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Offene Deutsche Modellflug Meisterschaft F3Speed

Offene Deutsche Modellflug Meisterschaft F3Speed

Vom 30.08. bis 01.09.2024 fand auf dem Verkehrsflugplatz in Ballenstedt die offene Deutsche Meisterschaft in den Klassen F3Speed statt. Die Klasse F3Speed steht seit diesem Jahr unter dem Schirm des MFSD, der nicht nur die Deutsche Meisterschaft sondern auch die im Juni stattgefundene German Speed Challenge und auch die für 2025 geplante World Speed Challenge unterstützt. Je nach F3Speed Klasse sind Geschwindigkeiten von teilweise über 500 km/h keine Seltenheit. Ab 250 Knoten (463 km/h) ist im unteren Luftraum eine Genehmigung erforderlich, um schneller als dieser Richtwert zu fliegen. Der MFSD konnte im Rahmen der Verbandsregeln in Absprache mit dem Luftfahrt-Bundesamt eine Ausnahme erwirken. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Deutschen Aero Club e.V.

Das Wetter war den Speed-Begeisterten gewogen, zur Freude aller Teilnehmer gab es wenig Wind und angenehme Temperaturen. Unter den 26 Piloten waren Piloten aus Italien, Frankreich, Australien, Österreich und der Schweiz – die internationale Öffnung hat den Wettbewerb sichtbar belebt.

Zweifelloses Highlight der Klasse F3Speed-A (die Kategorie für Kolbenmotore mit Hubraum 0,00 – 3,5 cm³) war, dass endlich 300 km/h übertroffen wurden. Mit beeindruckenden 322 km/h belegte Stefan Winkler den ersten Platz. Knapp konnte sich Jörg Hübner den zweiten Platz mit 296 km/h sichern, während Thomas Schawe mit immer noch beachtlichen 294 km/h Drittplatzierter wurde.

Durchgehend höhere Geschwindigkeiten gab es in der Klasse F3Speed-B-D: Hier lagen alle vier höchstplatzierten weit über 300 km/h. Das ist nicht verwunderlich, da in dieser Klasse Kolbenmotoren mit 3,51 bis 15 cm³ Hubraum eingesetzt werden dürfen. Deutscher Meister wurde Holgar Mittelstädt mit stattlichen 378 km/h. Carsten Göpf und Stefan Winkler folgten mit jeweils 369 und 350 km/h. Das bemerkenswerte hierbei: Dies ist genau die gleiche Reihenfolge wie letztes Jahr.

Die Helikopterpiloten der Klasse H72 dürfen ihre Modelle mit Elektromotoren und einer maximalen Klemmenspannung von 72 V antreiben. Spannender als hier war es wohl nirgends, zumindest mit einem Blick auf das unvorstellbar knappe Resultat. Der Heli von Marian Waßmuth schaffte 313 km/h – damit wurde er zum ersten Mal Deutscher Meister. Nur einen Herzschlag langsamer waren Holger Giersiepen und Jonathan Stampa, deren Modelle 312 km/h erreichten. Um den Gleichstand zu brechen, wurde auf den zweitschnellsten Flug geschaut, womit Holgar Giersiepen sich den zweiten Platz sicherte.

Deutlich kleiner war das Startfeld bei der Klasse H42, wo im Gegensatz zur Klasse H72 Elektromotoren mit höchstens 42,56 V Klemmspannung zugelassen sind. Auch hier ist die Energiequelle freigestellt, doch die Modelle dürfen max. 5 kg Gewicht auf die Waage bringen. Holger Giersiepen konnte sich mit 296 km/h über den Sieg freuen. Gefolgt wurde er von Marian Waßmuth mit 286 km/h und Jonathan Stampa mit 284 km/h.

Noch hervorzuheben ist, dass Holgar Giersiepen den Comet Evo von Diego Torazza testfliegen durfte und sofort 309 km/h im Mittel erreichte. Das zeigt, wie viel Potenzial in dieser Konstruktion noch steckt. Der eine oder andere Pilot denkt wohl auch über eine Anschaffung nach.

In der Klasse F42 (Elektromotor, Energiequelle freigestellt, max. 42,56 V Klemmspannung) der Elektroflächenflieger wehte dieses Jahr ein frischer Wind: Kristina Moldtmann nahm zum ersten Mal teil und erreicht 318 km/h im Durchschnitt. Eine Leistung, auf die sie stolz sein kann. Der Gewinner war jedoch Tim Moldtmann, der sich mit 501 km/h den deutschen Meistertitel verdiente. Mit 493 km/h belegte Franz Durstberger aus Österreich den zweiten Platz und Oliver Zanker mit 486 km/h den dritten.

In der Klasse F72 flogen Elektroflächenflieger mit bis zu 72 V Klemmspannung. Alle drei Höchstplatzierte erreichten über 500 km/h. Zum ersten Mal siegte Markus Schweinhuber mit beachtlichen 522 km/h. Zweiter wurde Tim Moldtmann mit 516 km/h. Oliver Zanker erreichte mit 502 km/h den dritten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr sind das richtig gute Ergebnisse, die sich sehen lassen können.

Inzwischen ist das gemeinsame Abendessen am Samstagabend Tradition, die Pilotenbesprechung folgte darauf. Der Höhepunkt der Deutschen Meisterschaft war jedoch die Siegerehrung, bei der alle Teilnehmer eine Urkunde bekamen und den Siegern zusätzlich Medaillen überreicht wurden. Die drei schnellsten Piloten von Helikopter, Elektroflächenflieger und Verbrenner wurden noch mit einem Pokal geehrt.

Die finanzielle Unterstützung von Xnovamotors hilft dem Wettbewerb – dafür ein großes Dankeschön! Für die Piloten gab es dieses Jahr zudem eine Tombola – für ihre Beteiligung gebührt Scorpion Power System, Xnovamotors und Chaservo ein herzlicher Dank.